Der Gute Mensch von Sezuan ein Deutschprojekt
Nach den Herbstferien begannen wir die Lektüre von Bertolt Brechts Stück „Der Gute Mensch von Sezuan“. Da wir uns schon einige Zeit mit dem Thema Theater befasst hatten, beschlossen wir, einige Szenen einzustudieren und den Parallelklassen, die andere Stücke von Brecht gelesen hatten, vorzuführen. Neunzehn Schüler meldeten sich freiwillig, um zu schauspielern, und teilten sich in drei Gruppen auf, jede für eine Szene. Zwei Schüler der Restgruppe wollten sie beim Proben fotografieren, die restlichen drei Schüler sollten sich Übergänge und Einleitungen für die Szenen ausdenken.
Praktisch sah das dann so aus:
Die ersten zehn Minuten der Stunde wurde das Thema besprochen, festgelegt, wer Protokoll führt und das Protokoll der letzten Stunde vorgelesen, dann ging eine Gruppe ins Lichttreppenhaus, um dort zu proben, gefolgt von einem Fotografen. Die Gruppen wechselten nach 20 Minuten. Daher war es so wichtig, dass Protokolle geschrieben wurden, denn die Schüler sollten trotz ihrer Arbeit an dem Projekt nicht zuviel vom Unterricht versäumen.
Eine Schwierigkeit war, dass wir für die Szenen so viele Schauspieler brauchten, dass einige in zwei Gruppen waren. Wir hatten auch nie genug Zeit, die Szenen ganz durchzuspielen. Daher beantragten wir einen Projekttag, der dann Ende November stattfand. Inzwischen konnten alle ihren Text, und wir führten uns gegenseitig die Szenen vor und besprachen Verbesserungen.
Im Unterricht suchten wir jetzt Bilder, die wir zur Untermalung der Szene an eine Leinwand beamen wollten. Aus den Bildern von den Proben sollte eine Powerpoint-Präsentation werden, die in den Pausen zwischen den Szenen gezeigt werden sollte. Uns war klar, dass wir kurz nach den Weihnachtsferien würden aufführen können.
Als es dann soweit war, stellten wir fest, dass wir die Aufführung wohl doch ins nächste Halbjahr würden verschieben müssen. Im Endeffekt hieß das: 2. April. Inzwischen konnte so gut wie niemand seinen Text mehr, aber dank eifrigen Übens klappte es am 31. März, dem Tag der Generalprobe, dann doch. Die Requisiten machten uns aber immer noch große Sorgen: Einige hatten noch kein Kostüm. Schließlich musste einen Tag vor der Aufführung noch eine ausgefallene Mitschülerin ersetzt werden, und es war immer noch nicht so ganz klar, wer was tragen und wo stehen sollte.
Dennoch wurde die Aufführung ein Erfolg: Jeder hatte ein Kostüm, alle „wichtigen“ Spieler waren im Besitz einer Zigarre (schließlich spielt eine Szene in einer Tabakfabrik), und auch der Beamer ließ uns nicht im Stich.
Fazit: Natürlich hätte man vieles besser organisieren können, aber wir haben es trotzdem (oder gerade deswegen?) geschafft und alles ging gut.
Katharina Losch, 10a
Hier nun einige Momentaufnahmen von der Aufführung:
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Fotos: Benjamin Krumbein, Leonhard Kleinwächter(Foto-AG)