Jedes Jahr Anfang Oktober wird in Frankfurt ein Lauf für alle Schüler, Schülerinnen und Lehrer Frankfurts veranstaltet: Der Cross-Country-Lauf. (Wobei ich anmerken muss, dass natürlich auch Schulen aus dem Umkreis eingeladen werden auch die Offenbacher finden regelmäßig den Weg dorthin). Gelaufen wird entweder in Mannschaften von 4-6 Leuten oder einzeln (wobei die Lehrer zu den Einzelläufern zählen) und es gibt entweder Jungenmannschaften oder gemischte Mannschaften, keine reinen Mädchenmannschaften (tztz - wie diskriminierend). Dieses Jahr gab es 3 Wettbewerbsklassen: Klasse 3 für alle Schüler der Jahrgänge ´90-´93 (3 Meilen), Klasse 2 für alle Schüler ´89-´92 (4,5 Meilen) und Klasse 1 für ´89 und älter (6 Meilen). Die Betreuung der Läufer erfolgt durch Herrn Quick und durch Herrn Ramb, beides für die Starter sehr motivierende Lehrer.
In diesem Jahr trafen sich alle willigen Läufer und Läuferinnen am 5.10.2005 zum insgesamt 11. Cross-Country-Lauf an einem bekannten Platz, dem Niederräder Stadion. Das Wetter war wesentlich angenehmer als in den Jahren vorher. Es regnete mal nicht, die Sonne war sogar drauf und dran, zu scheinen, und die Temperaturen waren sehr angenehm. Das ließ einiges hoffen. Die Gagern-Mannschaften waren frohen Mutes, dass sie, wie auch schon in den Jahren vorher, ordentlich abräumen würden und so starteten die jüngeren Läufer der Wettbewerbsklasse 3 um Punkt 10 optimistisch und ganz ohne Komplikationen. Ruckzuck war auch der letzte Läufer im Wald verschwunden. Die Zuschauer hatten kaum Zeit, sich zu entspannen, denn schon schoss nach etwa 15 Minuten der erste Läufer aus den Tiefen des Waldes und auch der Rest war schon bald im Ziel angekommen.
Fix und fertig ließen sie sich von ihren Mannschaften bzw. Mitschülern feiern. Unsere Läufer hatten allesamt gute Ergebnisse erzielt, wie gut sollten wir erst bei der Siegerehrung erfahren. Um Viertel vor 11 war dann der Start der Wettbewerbsklasse 2, von dem wir außer einem überraschenden Startschuss, bei dem uns fast unser Essen aus der Hand gefallen wäre vor Schreck, nicht viel mitbekommen haben. Nach einigen Nachforschungen stellte sich heraus, dass unsere Mannschaft, die dort starten sollte, aus Versehen schon beim ersten Mal gestartet war; doch das war kein Problem und wurde eben schnell geändert. Die Älteren machten sich nun fertig für ihren Start, der pünktlich um halb 12 stattfinden sollte. Und auch dieser funktionierte reibungslos, und zwar so schnell, dass wir armen Fotografen kaum Zeit hatten, mehrmals den Auslöser zu drücken, da in Sekundenschnelle alle verschwunden waren.
Na ja, wir hatten jetzt etwas Zeit, uns geschickt zu positionieren, um schöne Fotos von den Ankommenden zu schießen. Als es nach etwa 19 Minuten so weit war und der erste Läufer am Ziel anlangte, wurden wir leider vom Ziel verscheucht, weil sich die Organisatoren auf ihren Job konzentrieren wollten, die Nummern der Läufer korrekt zu notieren und ihre Finger zu kontrollieren. Das hört sich zwar seltsam an, hat aber einen logischen Hintergrund: An dem am weitesten entfernten Punkt der Strecke stand ein Streckenposten mit einem Stempelkissen, in das die Läufer ihre Finger pressen mussten.
Es war nämlich in den Jahren vorher öfters vorgekommen, dass Schüler disqualifiziert wurden, weil sie verbotenerweise den Weg abgekürzt hatten. Das kam dieses Jahr zum Glück nicht wieder vor, dafür gab es aber einen anderen „Skandal“: Die Strecke war so schlecht ausgeschildert, dass sich viele Läufer verlaufen haben bzw. einen längeren Weg genommen haben und so an Zeit verloren haben. Ich z.B. habe mich gewundert, als ein Schüler, den ich 2 Minuten vorher bei unseren schon angekommenen Läufern gesehen habe, plötzlich durchs Ziel gelaufen kam. Wie ich erfuhr, hatte er den falschen Weg genommen und musste, obwohl er schon angekommen war, noch einmal durch das reguläre Ziel laufen.
Unsere Läufer schnitten sehr gut ab viele, die ankamen, gehörten zu den Ersten. Zwischen dem Erscheinen der letzten Läufer und der Siegerehrung war endlich etwas Zeit zur Stärkung bei dem dieses Jahr etwas überteuerten Essensstand, wo sich unsere - älteren - Jungs zur Feier des Tages 2 Sixpacks Bierchen gönnten und mit Herr Quick aufgrund ihres gelungenen Ergebnisses anstießen.
Um etwa 13 Uhr begann dann die Siegerehrung mit einer grausamen Melodie aus einer Art „DJ-Anlage“ (mit eigenem DJ!) und Medaillen aus der Tüte, aber mit Siegertreppchen und obwohl alle anderen Gewinner mit dem Applaus etwas lasch waren, bekamen alle unsere Gewinner tosenden Applaus, was sicher nicht nur unter dem Einfluss des Alkohols geschah, sondern wir waren schließlich bei einer feierlichen Veranstaltung. Wir waren alle aber auch wahnsinnig stolz, weil wir wirklich gut abgeräumt haben, u.a. haben wir den Pokal für die beste Jungenmannschaft in der Wettbewerbsklasse 1 gewonnen. Auch nach der Siegerehrung ging das Feiern weiter: Es gab Äppler aus dem Pokal. Glücklich und zufrieden machten wir uns um halb drei dann auf den Weg nach Hause. Fazit : Der Cross-Country-Lauf ist jedes Jahr eine große Veranstaltung, bei dem wir alle viel Spaß haben und das ganz sicher nicht nur aufgrund des Erfolges, sondern weil man einfach die Gemeinschaft und den Teamgeist spürt und auch fördert und das ist heutzutage ja nicht mehr selbstverständlich... .
Wir gratulieren! Herzlichen Dank an alle Teilnehmer!