Dass die F.A.Z. am Gagern schon so richtig in den Unterricht eingeplant ist, werden sicher einige Lehrerinnen und Lehrer bestätigen. Denn immer wieder sind aktuelle und gute Artikel gefragt, die die Arbeit mit dem Lehrbuch ergänzen. Aber darüber hinaus beschäftigen sich manche Kollegen mit ihren Schülern zeitweise noch intensiver mit dieser renommierten Zeitung. Das ist der Fall, wenn das Projekt „Schüler schreiben für die F.A.Z." angeboten wird. Dann besteht nämlich die Möglichkeit, wochenlang über ein Thema zu recherchieren und im Anschluss daran, Artikel darüber zu schreiben.
Diese werden nach kritischer Überprüfung durch die Profis bei der F.A.Z. in der Regel am Ende auch veröffentlicht. Waren die bisherigen Zielgruppen eher ältere Schüler, ist jetzt neu, dass auch Schüler der 5. bis 7. Klassen teilnehmen können. Das Projekt für die "Kleinen" heißt „Meine Zeitung – Frankfurter Schüler lesen die F.A.Z.“. Es fand 2007 zum ersten Mal statt. Die damalige Klasse 7c des HvGG hatte Lust, mitzumachen.
Über das Thema waren sich die Schülerinnen und Schüler schnell einig. Sie wollten sich mit „Kindesmisshandlung“ beschäftigen. Mehrere Artikel wurden geschrieben und anschließend in der F.A.Z. veröffentlicht.
Und so konnten auch andere Kinder, Jugendliche und natürlich Erwachsene nachlesen, wie wichtig die Arbeit der Leute beim Sorgentelefon, beim Jugendamt und bei der Polizei in diesem Zusammenhang ist.
Da das Projekt erfolgreich war, hat die F.A.Z. beschlossen, es weiterzuführen. Erneut können Schüler der Unterstufe recherchieren, schreiben und natürlich die Zeitung lesen.
Das Gagern ist selbstverständlich wieder dabei, dieses Jahr sogar mit fünf Klassen.
Katharina und Sophia aus der 7c berichten über die Auftaktveranstaltung.
Am Donnerstag den 6.3.08 fand in der Aula unserer Schule die Auftaktveranstaltung des Projekts ,,Meine Zeitung-Frankfurter Schüler lesen die F.A.Z." statt. Dies ist ein Projekt der F.A.Z. und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem IZOP-Institut, bei dem viele Frankfurter Schüler der Jahrgangsstufen 5-7 einige Monate die F.A.Z. kostenlos bekommen, sich ein Thema auswählen und am Ende einen Artikel darüber schreiben.
Schon vor Beginn der Veranstaltung versammelten sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler unserer Schule im Lichttreppenhaus. Alle hatten die aktuelle FAZ in der Hand und ein Fotograf von der F.A.Z. lichtete sie ab. Die Anwesenden, Dr. Damian (Vertreter der Bürgermeisterin Jutta Ebeling) ,Werner D´Inka (Mitherausgeber der F.A.Z.), Dr. Bernadette Weyland (bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Frankfurt), Prof. Dr. Klaus Ring ( Vertreter der Polytechnischen Gesellschaft), Peter Brand (IZOP-Institut Aachen) und Schulleiter Thomas Mausbach erzählten in ihren Reden viel über Zeitungen und warum es ihnen wichtig ist, dass wir bei diesem Projekt mitmachen.
So sagte zum Beispiel Herr Mausbach, dass, als er in der 6. Klasse war, die Schüler auch schon Zeitungen bekommen hätten. Allerdings nicht, um sie zu lesen, sondern um sie in kleine Fetzen zu zerreißen, aus denen dann später Pappmaché-Puppen wurden. Einen wichtigen Aspekt nannte auch Dr. Damian: 40% der Jugendlichen, die bei so einem Projekt teilgenommen hatten, hatten vor, die Zeitung weiterhin zu lesen.
Drei Monate später wurden sie noch einmal gefragt und es lasen immer noch 80% von diesen 40% die Zeitung. Nach einigen Worten von Werner D'Inka und Dr. Bernadette Weyland, die beide den anwesenden Schülern Mut machten, sich mit der F.A.Z. zu beschäftigen, sprach Prof. Dr.Ring.
Er betonte, wie wichtig es sei, Zeitung zu lesen.,, Zeitung lesen muss mehr werden, Zeitung lesen muss zum alltäglichen Leben gehören, wie Essen, Trinken und Zähneputzen."
Als letzter Redner trat Peter Brand nach vorn. Er beendete seine Ansprache mit einem Beispiel zweier Schüler aus Basel, die durch das gemeinsame Lesen der Zeitung in der Schule Freunde wurden.
Zwischen den Reden zeigten Schüler der 6. Klassen akrobatische Kunststücke und Sketche, die mit der F.A.Z. zu tun hatten.
Zum Schluss spielte noch einmal das Orchester, deren Mitglieder Zeitungshüte aufhatten und deren Notenständer mit Zeitungen dekoriert waren. Dieses Mal war es ein Mambo und es gab einen donnernden Abschlussapplaus.