Was die TREIBS GmbH, „die Meister der Modernisierung“ mit unseren Schülern, die für krebskranke Kinder unter der Hauptwache musizieren, zu tun hat, ist auf den ersten Blick nicht klar.
Der Blick auf die Webseite verrät, dass es ein ganz besonderes Unternehmen sein muss. www.treibs.de
Die Aufnahmen, die dort zu sehen sind, lassen zunächst vermuten, dass es sich um eine Organisation handelt, die sich für den Naturschutz einsetzt, und nicht um einen Betrieb mit Angeboten rund ums Bauen, Renovieren und Gestalten.
Außerdem fällt das soziale Engagement ins Auge, denn seit 2005 wird ein Preis unter dem Motto “Wir haben was für Kinder übrig“ vergeben, im letzten Jahr war es der Kinderschutzbund, der ihn erhielt.
Joachim Schledt, Inhaber der Firma, und sein Vater Werner Schledt, der für das Marketing zuständig ist, stehen in der Aula des HvGG und bewundern die Steinhausenfresken.
Werner Schledt erinnert sich, dass er vor vielen Jahren schon einmal hier war. Damals war es die Theateraufführung „Der Raub der Sabinerinnen“, die er besuchte. Heute ist er mit seinem Sohn gekommen, um die Schülerinnen und Schüler auszuzeichnen, die mit dazu beitragen, dass die seit 1985 stattfindende alljährliche Tradition des Musizierens in der B-Ebene fortgesetzt wird.
Werner Schledt hat genau recherchiert und bei der Suche nach dem diesjährigen Preisträger, der zu den Firmengrundsätzen passt, ist ihm das Gagern- Gymnasium aufgefallen.
Christina Engel, Elisabeth van Engelen, Gwendoline Rojas Tänzer, Nicole Schmid und Frederik Winter sind stellvertretend für die anderen Spieler gekommen. Die meisten der fünf Oberstufenschüler sind seit der 5. Klasse jedes Jahr zur Weihnachtszeit in der B-Ebene dabei.
Und dann ist es soweit und Joachim Schledt überreicht Nicole Schmid die Urkunde, auf der steht:
In Anerkennung des vorbildlichen Engagements verleihen wir
der Schülergruppe am Heinrich-von-Gagern Gymnasium
Musizieren für krebskranke Kinder
den TREIBS-KINDERPREIS 2008.
Notenständer und Hocker sollen von dem Geld gekauft werden, meint Nicole dankend und der Hauptbetrag gehe zu je einer Hälfte an die Kinderkliniken in Jena und Frankfurt.
Schulleiter Thomas Mausbach erinnert daran, dass mit dem Tod des Kollegen Zink alles begann und das Musizieren für krebskranke Kinder schon in der Vergangenheit durch die Vergabe des Weinstockpreises belohnt wurde. Er hebt hervor, dass die heutige Auszeichnung sich sicher positiv auf die Motivation der Schüler auswirke.
Bei Kaffee und belegten Brötchen wird noch ein wenig geplaudert, über den Lateinunterricht und auch über die Rezession und wie es wohl weitergeht. „Wir machen es anders. Wir suchen Leute, wir trauen uns das zu,“ meint Werner Schledt. „Aber einfach ist das nicht.“
Und dann erzählt er von der Aktion, als Studenten mit Schildern auf der Straße standen, auf denen zu lesen war, dass TREIBS Jobs anbietet und im weiteren Verlauf des Gesprächs scheint es, als ob er schon wieder eine neue interessante Idee hat.