Heinrich-von-Gagern-Gymnasium Frankfurt am Main

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Émilie Jolie - Träume verschönern die Welt

Text:
Antigone Akgün
Fotos:
Simon Ranecky
Carl-Friedrich Thoma
Roswitha Winter-Stein
Letzte Änderung:
20.12.2008
Verantwortliche/r:
Roswitha Winter-Stein

Émilie Jolie - Träume verschönern die Welt

Was haben Sie eigentlich gemacht, als Sie in Ihrer Kindheit nachts alleine zu Hause waren?
Haben Sie sich zitternd unter Ihrer Decke versteckt und gewartet bis Ihre Eltern wieder kommen oder haben Sie etwa die Freiheit in den eigenen vier Wänden genossen?
Émilie Jolie hat da viel Besseres vor. Sie ist eigentlich wie viele andere Mädchen in Ihrem Alter. Ein kleines, zierliches Wesen mit einem märchenhaftem Kleid, das in einem verträumtem, mit Spielzeug überfülltem Zimmer wohnt.
Anstatt sich zu verstecken oder in der Dunkelheit herum zu irren, schläft sie!
Sie schläft nicht nur. Ihr Schlaf wird von einem originellen Traum verschönert. Es ist kein gewöhnlicher Traum, nein, es ist eine ganze Welt, die sich dahinter verbirgt!
Eine Welt, die Abenteuer, Schönheit, Eleganz, Trauer, sowie Angst bietet...

hasenkuss

Emilie schläft, als auf einmal, so aus dem Nichts, ein Mensch in ihrem Schlaf erscheint. Er sieht amüsant, aber auch interessant aus. Etwa ein Jongleur, oder ein Angestellter eines orientalischen Hofes? Und da! Was hält er denn in seinen Händen? Groß sieht "das" aus. Er dreht sich in ihre Richtung und da erkennt sie es endlich.
Es ist ein Buch, das er mit sich trägt, ein besonderes Buch, ihr Buch!
Feine Schriftzüge verschönern es. Feine Schriftzüge ihres Namens. Der große Unbekannte, der ein Erzähler zu sein scheint, lädt sie auf eine Reise in das utopische "Émilie-Jolie-Land" ein. Selbstverständlich trifft diese Ankündigung bei Emilie, die ja noch ein kindliches Herz besitzt, auf große Begeisterung. Sie folgt ihrem lieb gewonnenen Erzähler und schon bald öffnen sie gemeinsam das erste Kapitel eines Abenteuers in der Utopie...

Aus allen Seiten springen Hasen herbei. Ziemlich albern, mit einem einfachen Lebensziel:
Spielen! Fröhlich werfen sie Würfel hin und her, bauen Türme, spielen miteinander.
Und wenn sie 'mal Angst verspüren, verstecken sie sich einfach hinter ihren Würfeln.
Wenn sie müde sind, lassen sie sich einfach fallen. Nach ihrem kurzen Schlafpäuschen gibt es noch ein Küsschen für´Emilie und dann geht es los zur Karottenwiese. Ach, welch ein unbeschwertes Leben!
Tieren scheint es generell viel besser zu gehen, als man denkt, denn schon bald fliegt ein Vogel herbei. Er mag Émilie sehr. Unbeschwert fliegt er durchs Land, legt beschützend seine Flügel auf Émilies Schultern und unterhält sich mit ihr in einem leisen, geheimnisvollen Ton.

tanz

Es scheint wirklich schön zu sein in diesem Land. Fliegen, träumen, spielen, alle lästigen Verpflichtungen des Alltages vergessen!
Nun! So ganz ist es wohl nicht. Böse Überraschungen lassen nicht lange auf sich warten.
Doch auch diese scheinen nicht "weltlicher Natur" zu sein, oder kennen Sie eine Frau, die von sich behauptet, sie wäre ein und noch dazu ein Pfau, der von einer Tanzkarriere am Broadway träumt und sogar mit einem Psychiater wilde Tanzmomente durchlebt?
Vielleicht sollte man an dieser Stelle die Aussage über die bösen Überraschungen widerrufen. Denn wie in jedem Märchen, wie in jedem Traum gibt es auch die Schattenseite, die dunkle Ecke, das Reich des Bösen.

Ein fürchterlicher Sturm kommt auf, als plötzlich hinter einem Bücherschrank eine schwarze Gestalt herausragt. Wie eine wild gewordene Bestie stürzt sie heraus, rast durch die Gegend und verpestet die Atmosphäre mit ihrem grauenhaften Geschrei.
Sie sieht kein Ende kommen, alles muss sie vernichten, sogar den Boden. Ihre Kraft schlägt wie ein Blitz in die Utopie ein, alles scheint vernichtet. Vielleicht sollte sie sich noch selbst vernichten, damit alles ausgelöscht wird.
Das grelle Licht trifft kurz auf ihr Gesicht. Es ist eine Hexe. Schwarz wie das endlose Unglück schlendert ihr Körper hin und her. Sie kann nicht mehr! Am liebsten würde sie sich zerreißen, wenn sie könnte, aber sie kann nicht.
Die Liebe hat sie gefesselt und hält sie fest. Die Liebe zu einem Ritter, einem Charmeur, einem Gentleman. Sie weiß nur eins: Auch wenn die Liebe sie weiterhin quälen wird, ihren charmanten Prinzen wird sie nie ergattern. Nicht sie, nicht dieser Pechvogel, nicht diese hässliche Gestalt, nicht diese gruselige Stimme...

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Bevor jedoch Émilie Jolie, vor lauter Abscheulichkeit, aufschrecken und erwachen kann, verschwindet die Hexe, schließlich geht der Traum noch in andere geheimnisvolle Hemisphären. Jetzt ist es Zeit 'mal wieder einen Blick auf die schönen Seiten des Lebens zu werfen.
Regenschirmmädchen betreten den Raum. Ein bunter Regenschirm beschmückt ihre feinfühligen Hände, die gemeinsam mit den Füßen, der Leidenschaft zum klassischen Tanz verfallen sind. Ein weißes Tutu verleiht dem Ganzen noch einen Hauch von Unbeschwertheit, aber auch tiefsinniger Melancholie. Und auch wenn sie nichts sagen, durch ihre luftigen Bewegungen, ihren emotionalen Darbietungen, sagen sie viel mehr aus, als sie es mit unzähligen Worten könnten.

Manchmal ist klassischer Tanz eben ein Weg, um mit den Menschen auf einer sonderbaren Ebene zu kommunizieren. Die jungen Ballerinas werden schließlich von den Hasen, die schon lange ein Auge auf sie geworfen haben, abgeholt.
Doch dieser Traum scheint großes Gefallen an Feinfühligkeit zu finden, denn schon bald erscheint ein einsamer Romantiker. Auf seinem Akkordeon lässt er sein Herz sprechen.
Émilie beschließt, wohl von der endlosen Romantik geleitet, der Hexe zu helfen und ihren Prinzen zu finden. Leicht gestaltet sich dies jedoch nicht.
Vielleicht könnte ihr da ein hoher Besuch von einem Außerirdischen helfen, oder ein Waschbär, der mit bunten Tüchern um sich wirft, während er swingt?

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Oder doch der hinterlistige Wolf, der einer älteren Dame zum Opfer fällt? Immerhin kennen sich Wölfe doch in dieser Gegend aus... Wie wäre es, wenn man die zwei Streitsüchtigen- einen Hahn und einen Esel -befragt, oder doch den einsamen Stein, der seit Ewigkeiten einen Ehrenplatz in der Utopie besitzt?
Émilie Jolie und ihr Erzähler schaffen es mit viel Geschicklichkeit, dass der Prinz, ein romantisches Stück auf seiner Gitarre hinschmettert und durch einen Kuss, die ekelhafte Hexe, in ein wunderschönes Mädchen verwandelt, dessen Schönheit die Gegend zum Schmelzen bringt.
Émilie Jolie, eines der bekanntesten französischen Musicals, aufzuführen, war nicht nur eine Besonderheit, sondern auch eine Herausforderung, die jedoch von den begabten Darstellern mit Bravour gemeistert wurde.
Besonderer Dank gilt den Lehrern, Frau Pielsticker, Frau Hautefeuille, Frau Rissom und Frau Hilbert, die mit großartigem Engagement das Ganze überhaupt verwirklichen konnten.
Herrn Scholder, der aus unserer bekannten Aula eine ganz andere Welt erschaffen hat, sowie Frau Mohr, die durch ihre Kostümwahl, das Musical sicherlich erheblich verschönert hat!
Émilie Jolie ist kein gewöhnliches Musical. Es hat den Zuschauern Vieles mitgegeben:

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Zum einen brauchen Sie keine Angst mehr vor der Dunkelheit haben, zum anderen können Sie so gut wie immer optimistisch bleiben, schließlich kann aus einer grässlichen Situation eine wunderschöne werden und sie brauchen in keine ferne Länder zu reisen, um Abenteuer zu erleben!
Kurz die Augen schließen und schon sind Sie am erlebnisreichsten Flecken des Universums - in der Utopie!

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