Ein großes Umweltproblem ist der (durch den Ausbau) steigende Fluglärm. Der Dauerschallpegel erreicht an manchen Stellen sogar bis zu 90 dB. Hauptquellen des Lärms sind die Triebwerke, das Fahrwerk und die das Flugzeug umströmende Luft. Die Belastung der Bevölkerung durch den Fluglärm wurde in den letzten 40 Jahren erheblich erhöht. Es stimmt zwar, dass die einzelnen Flugbewegungen leiser geworden sind, aber dafür ist die Anzahl stark gestiegen.
Auch der Nachtfluglärm (Lärm zwischen 22:00 bis 6:00 Uhr) ist sehr gefährlich, da er zu Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Leistungsabbau und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann.
Für den Bau der Nordwest-Landebahn mussten zudem im Kelsterbacher Wald große Waldflächen abgeholzt werden und viele Tiere verloren dadurch ihren natürlichen Lebensraum. Mit dem Ausbau gehen ebenfalls größere Schadstoff- und Kohlendioxid-Emissionen durch Unmengen an Kerosinverbrauch einher.
Am Frankfurter Flughafen werden zusätzlich die Schadstoffe (Stickoxide und Staub) in der Luft in den Luftmesscontainern SOMMI (Self Operated Measuring and Monitoring) 1 und 2 gemessen. Laut eines Fraport-Berichts wurde der 50 Mikrogramm/Kubikmeter- Tagesmittel (für Staub) in SOMMI 1 zehn Mal und in SOMMI 2 sieben Mal überschritten.
Eine große Gefahr für Flugzeuge geht vom Vogelschlag aus, d.h. dass Vögel mit ihnen zusammenstoßen oder in die Turbinen geraten können. Die Folge kann sein, dass Flugzeuge abstürzen oder zu Notlandungen gezwungen werden, so wie dies vor kurzem in New York der Fall war. Um zu vermeiden, dass sich Vögel bspw. zum Jagen von Mäusen in der Luft im Bereich der Start- und Landebahnen aufhalten, gibt es extra einen Gärtner und einen Förster. Der Gärtner sorgt dafür, dass das Gras auf den Grünflächen so dicht und hoch ist, so dass die Vögel keine Mäuse oder andere als Beute in Frage kommende Tiere aus der Luft erkennen können. Der Förster beobachtet zudem die sich im Bereich des Flughafens aufhaltenden Vögel, ihr Flugverhalten und ihre Population, um gegebenenfalls eingreifen zu können.
von Antonia Hahn, Sophie Norsch, Antonio Colli und Yushan Liu