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Der Schweinebraten - Ein Besuch beim vielgewandten Trojazerstörer Odysseus

Text:
Antigone Akgün
Fotos:
Carl-Friedrich Thoma
Sophia Wagner
Andreas Weschke
Roswitha Winter-Stein
Letzte Änderung:
15.11.2009
Verantwortliche/r:
Roswitha Winter-Stein

Der Schweinebraten - Ein Besuch beim vielgewandten Trojazerstörer Odysseus

Odysseus. Ein göttlicher Dulder, listenreicher Trojabezwinger, Abenteurer, Weltenbummler und Liebhaber schöner Frauen - so sieht ihn zumindest Wolfgang Schadewaldt und so hat ihn Homer in seinen Epen skizzieren wollen.
Doch, was geschieht, wenn Odysseus nicht mehr eine fiktive Figur bleiben möchte, sondern sich dafür entscheidet, aus dem griechischen Hexameter in die Realität zu springen? Was passiert, wenn Odysseus beschließt, seine ganzen Freunde, Gefährten, Versuchungen und Abenteuer mit in die Zukunft zu nehmen?
Ja, dann besuchen Odysseus und seine Freunde natürlich zuerst unsere Schule. Dann gibt es Schweinebraten!
...Und tatsächlich gab es den schon letzte Woche zu kosten!
Odysseus stand nämlich in seinem Motorradanzug in unserer Aula und erzählte von seinen genialen Ideen, dem Trojanischen Krieg, von Paris, welcher mit Helena durchbrannte und von seiner eigenen Frau, Penelope, die ihm schon so viele Socken gestrickt hat, dass er damit problemlos ein eigenes Strumpfunternehmen gründen kann.
Er forderte sein Publikum auf, ihn bei seiner Erkundungsmission auf der Phaiakeninsel Scheria, bei der er seine wahre Identität nicht preisgeben wollte, zu begleiten.
Dort konnte man auf ein sehr ominöses Königshaus treffen: König Alkinoos, ein äußerst gelangweilter Frührentner, langweilte sich dort nämlich mit seiner hysterischen, streitsüchtigen, künstlerisch nicht so begabten Frau, Arete, weiter. Ab und zu versuchte er seine kleine Zimtzicke Nausikaa an den nächstbesten Mann, der dort zufällig strandete -leider traf es auch Odysseus- zu bringen.
Doch Odysseus, der Göttliche, zog es dann doch lieber vor, sich als Odysseus zu outen und berichtete dem beängstigten Alkinoos von seinen erotischen Abenteuern mit der bösen Zauberin Kirke, welche -trotz ihrer Grausamkeit- schwach wurde.
Und irgendwann war es dann auch für Odysseus an der Zeit, unsere Schule zu verlassen und weiter zu segeln. Nach Ithaka.
Moment 'mal! Sie fragen sich doch bestimmt, wovon ich hier gerade schreibe... Womöglich haben Sie sogar die Odyssee aufgeschlagen und suchen nach den Worten "Schweinebraten", sowie "Motorradanzug" und versuchen irgendetwas an Arete zu finden, dass sie als hysterisch auszeichnen könnte. Oder rätseln Sie etwa darüber, was mit meiner Phantasie schief gelaufen ist?
Ich kann Sie beruhigen, verehrte Leserinnen und Leser! Mit meiner Phantasie ist alles in bester Ordnung...
Außerdem erzähle ich hier nur die Wahrheit: Letzte Woche präsentierte nämlich die Theater-AG unter der Leitung von Muriel Hautefeuille und Andreas Weschke den "Schweinebraten" -ein Theaterstück, das vom Aufenthalt des gottgleichen Helden Odysseus auf der Phaiakeninsel Scheria und von seinem besonderen Verhältnis zur Zauberin Kirke, welche alle Männer in Schweine verwandelt, handelt.
Es ist bemerkenswert, wie es der Schöpfer dieses Stückes, Andreas Weschke, geschafft hat, die homerischen Helden von einer ganz anderen "privaten" Seite zu beleuchten. Im "Schweinebraten" sind sie nicht mehr nur makellose Figuren, sondern besitzen durchaus auch ihre kleinen Schwächen.
Gerade dies lässt den "Schweinebraten" so natürlich, amüsant und reell erscheinen, schließlich sind wir doch alle glücklich, wenn wir entdecken, dass auch der große Held von Troja nicht nur Stärken besitzt...
Falls Sie jetzt auf dem Geschmack gekommen sein sollten und auch ein Stück vom Braten abbekommen wollen, sind Sie hiermit herzlich eingeladen, an der dritten -und leider letzten- Aufführung am
20. November um 19.30 Uhr in unserer Aula teilzuhaben

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Zwar werden Sie dort nicht den "wahren" Trojabezwinger Odysseus -sondern "nur" einen Schauspieler- antreffen, doch es wird Ihnen sicherlich Vergnügen bereiten, den amüsanten Erzählungen zu lauschen und vielleicht erfahren Sie sogar, wer der mysteriöse Rhapsode Homer in Wirklichkeit war...

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