Bewegung ist ein Grundbedürfnis und eine Erfahrungsgrundlage von Kindern und Jugendlichen. Bewegung hat einen positiven Effekt auf das Lernen und das Zusammenleben im Schulalltag. Umgesetzt wird dies in den Mittagspausen, die nicht nur als eine Unterbrechung von Unterricht angesehen werden, sondern einen besonderen Anlass für vielfältige Bewegungs-, Spiel- und Sporterfahrungen sowie für soziale Kontakte ermöglichen. Bewegung, Bewegungsspiel und Sport in der Pause schaffen einen wohltuenden Ausgleich zur „Bewegungsarmut“ des Unterrichts. Das Konzept der „Bewegten Pausen“ rhythmisiert den Schulalltag, indem es einen Wechsel zwischen konzentriertem, kognitivem Lernen und aktiver Erholung und Entspannung sichert. Die „Bewegte Pause“ leistet zudem einen wesentlichen Beitrag zur Werteerziehung (Erziehung zum und durch Sport), durch den die Lernenden wichtige, die eigene Persönlichkeit bildende Schlüsselkompetenzen erwerben. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, auf dem Schulhof Tischtennis und Basketball zu spielen.
Während der Mittagsbetreuung werden vielfältige Spiel- und Sportgeräte (z. B. Sprungseile, Diabolos, Stelzen, Pedalos, Waveboards etc. sowie dementsprechende Protektoren) für Bewegungsaktivitäten zur Verfügung gestellt. Die Spielgeräte berücksichtigen alters -und geschlechtsspezifische Interessen und aktuelle Trends. Bei der Ausleihe der Spielgeräte und der Organisation der „Bewegten Pause“ sollen nicht nur Lehrkräfte und die Mittagsbetreuung tätig sein, sondern auch ausgebildete Schülerinnen und Schüler werden zukünftig eigenverantwortlich mit einbezogen.
von Barbara Goldberg
Am Mittwoch und Donnerstag werden die Hausaufgaben besonders schnell erledigt. Um kurz vor drei Uhr hat sich dann auch schon eine längere Schlange von ungeduldigen Fünft- und Sechstklässlern vor der Holzhütte auf dem Schulhof gebildet. „Wo ist Frau Stolze?“ – das ist sicher die meistgestellte Frage an diesem Tag. Aber da kommt sie ja schon und wird mit großer Erleichterung und Freude begrüßt. Denn Studienrätin Elisa Stolze (Deutsch/Sport) ist nicht nur Verbindungslehrerin zwischen Kollegium und Schulleitung auf der einen und der Pädagogischen Mittagsbetreuung auf der anderen Seite, sie leitet vor allem auch die „Bewegte Pause“, ein Projekt, das die Schüler zu mehr Spiel und Bewegung animieren soll. Und dieses Angebot wird von den Kindern der Mittagsbetreuung begeistert angenommen. Kaum hat Elisa Stolze die Hütte aufgeschlossen und das Fenster für die Ausgabe der Spielgeräte aufgeklappt, setzt der Ansturm auf die Waveboards, Stelzen, Hüpfbälle, Einräder und Springseile ein, die dank einer großzügigen Elternspende angeschafft werden konnten. Vor allem die Mädchen sind begeistert von den neuen Spielgeräten: Endlich gibt es Alternativen zum ewigen Basketball, Kicken und „Umdie“-Spielen, das den Jungen wohl niemals langweilig wird. Auch wenn der eine oder andere gerne zwischendurch vorführt, wie rasant er auf dem Waveboard Kurven schneiden kann. Ritterspiele mit den riesigen Hüpfbällen als Schlagwaffe sind bei den Jungen ebenfalls beliebt.
Für alle Beteiligten ist der Mittwoch- und Donnerstagnachmittag ein Riesenspaß. Aber der positive Effekt, den diese Bewegungsanreize auf die intellektuelle und körperliche Entwicklung der Zehn- bis Zwölfjährigen ausüben, ist gleichzeitig nicht zu unterschätzen.
Das Konzept der „Bewegten Pausen“ rhythmisiert den Schulalltag, indem es einen Wechsel zwischen konzentriertem, kognitiven Lernen und aktiver Erholung und Entspannung sichert. Die bewegungsintensiven Pausen unterstützen dabei die natürlichen Bedürfnisse der Schüler und bieten vielfältige Bewegungs- und soziale Interaktionsmöglichkeiten. Die Bewegungspause in der Schule gewinnt dadurch unmittelbar erfahrbare Bedeutsamkeit für Schülerinnen und Schüler. Bewegung, Bewegungsspiel und Sport in der Pause können einen wohltuenden Ausgleich zur Bewegungsarmut des Unterrichts schaffen, zur Entspannung beitragen und Entlastung von Lernsituationen bedeuten. Die „Bewegte Pause“ leistet zudem einen wesentlichen Beitrag zur Werteerziehung, durch den die Lernenden persönlichkeitsbildende Schlüsselkompetenzen erwerben.
von Peter Rogmann und Mia Laetitia Winnerl
Der Spielspaß in der Mittagsbetreuung ist mittwochs und donnerstags ab 15 Uhr auf dem Pausenhof und bei schlechtem Wetter in der Turnhalle, dieser wird von Frau Stolze
geleitet.
Eine Holzhütte wurde für die Spielgeräte zur Verfügung gestellt. Wir haben einige Leute zu ihrer Meinung zum Spielspaß befragt:
Alle befragten Kinder finden den Spielspaß gut, deshalb bemängeln sie, dass dieser erst um 15 Uhr
beginnt. Viele sind an den Waveboards
interessiert, aber auch Springseile und Bälle werden gerne benutzt. Freispiele werden oft lieber gemacht als vorgegebene Spiele. Außerdem kann man sich gut beschäftigen und hat viel Platz. Am liebsten sollte der Spielspaß so häufig wie möglich stattfinden. Die Befragten wünschen sich für den Spielspaß noch: Tore, Hütchen, Fußbälle, Trampoline, Volleybälle sowie ein Volleyballnetz, mehr Springseile, Schaukeln, ein Klettergerüst und Hulahoopreifen.
Unser Fazit ist, dass der Spielspaß allen Kindern gefällt und er so oft wie möglich stattfinden sollte.