In der zweiten Schulwoche nach den Sommerferien, vom 21. bis 25. August 2017, waren alle 6. Klassen in Pottenstein in der Fränkischen Schweiz auf Klassenfahrt. Ihre Erlebnisse haben Schüler und Schülerinnen aus der 6d hier festgehalten.
Ein Bericht von Niels, 6d
Am Montagmorgen fuhren wir mit dem Bus los. „So, Kinder, wir sind im Reisebus und dort besteht Anschnallpflicht, also schnallt Euch an. Im Bus darf nicht gegessen werden, nur getrunken!“, belehrte uns der Busfahrer. Wir fuhren dreieinhalb Stunden lang, dabei mussten einige Kinder kotzen. Ich versuchte mich nicht zu übergeben, indem ich nach vorne schaute. Es gelang, ich musste nicht kotzen. 20 Minuten kamen noch dazu, denn wir standen noch im Stau, da ein Auto abgeschleppt werden musste. Als wir ankamen, stiegen wir aus. Wir konnten auch Herrn Quick schon sehen, der mit seinem Auto vor uns angekommen war. Mit unserem Gepäck gingen wir in die Jugendherberge. Dort mussten wir die Zimmer neu einteilen, da es zwei 6er-Zimmer anstatt drei 4er-Zimmer gab. Ich kam mit Julius, Karol, Kerem, Gustav und Tarig in das Zimmer 104. Wir bezogen unsere Betten. „Wie geht das?“ „Kannst du dein Bett nicht selber beziehen?“, fragte Karol. Danach gingen wir zum Mittagessen. Es gab Nürnberger im Brot mit Salat. Ich fand dieses Mittagessen lecker.
Nach dem Essen zog ich meine Wanderstiefel an, da wir zur Teufelshöhle laufen wollten. Wir nahmen an einer Führung teil. „Herzlich willkommen in der Teufelshöhle“, begrüßte uns der Führer. Als erstes bitte, ganz wichtig: den Tropfstein nie anfassen! Er kann sonst die nächsten 12 Jahre nicht weiterwachsen. Ihr dürft fotografieren, aber bitte ohne Blitz. Gut. Soweit erstmal zur Sicherheit“, ordnete der Führer an und sagte dann: „Also, ich gehe vor und bleibe an einigen Stellen stehen, um etwas zu erzählen. Ihr werdet auch das Skelett eines Höhlenbären sehen.“ Als ich am Höhlenbärenskelett ankam, fotografierte ich es. Ohne Blitz! Als wir zum ersten oder zweiten Mal anhielten, erzählte unser Führer Folgendes: „Dieser Tropfstein ist ein Stalaktit, da er von oben nach unten wächst. Tropfsteine, die von unten nach oben wachsen, werden Stalagmit genannt.“
Im Barbarossasaal blieb der Führer wieder stehen. „Ruhe! Hier seht ihr den Baum? Unten, die kleinen Tropfsteine sind die Wurzeln. Der große Tropfstein hier ist der Baumstamm und der Fels da oben ist die Baumkrone. Übrigens wächst ein Tropfstein in drei Jahren 1mm“, berichtete der Führer. Als wir wieder draußen waren, wirkte alles so hell. Die Wanderung nach Pottenstein verlief sehr schnell. Um 19:45 Uhr gab es Abendessen. Wir bekamen Schnitzel und konnten uns Salat nehmen. Ich mag Schnitzel leider nicht. Nach dem Abendessen hatten wir Freizeit. Wir spielten Werwolf. Um 20:45 Uhr hatten wir unsere Besprechung. Bei der Besprechung wurde ich daran erinnert, Stichpunkte für diesen Bericht aufzuschreiben. Am 22 Uhr war Nachtruhe. Für alle in meinem Zimmer war es schwer zu schlafen, da es sehr warm war.
Ein Bericht von Paula, 6d
Am Dienstag wurden wir aus unserem Zimmer um 6:30 Uhr von einem piependen Wecker geweckt. „Warum schon so früh?“, fragte ich schlaftrunken. „Wir haben doch noch über eine Stunde Zeit!“ Keine Reaktion. Ich dachte mir: „Na gut, dann schlaf ich halt noch ein bisschen“, das habe ich dann auch gemacht.
Eine Dreiviertelstunde später wurden wir wieder geweckt, diesmal von unserer Lehrerin. „Aufstehen! Ihr verpasst das Frühstück!“ Wir zogen uns an, frühstückten und machten uns für die Wanderung fertig. Doch schon auf dem Weg nach unten hatten wir das erste Problem: Der Fuß von einer Mitschülerin tat weh. Wir sagten, wir gehen erstmal nach Pottenstein, und wenn es dann nicht besser wird, bleibt sie mit zwei Freundinnen da. Unten in Pottenstein hatten wir das zweite Problem. Eine andere Mitschülerin hatte Bauchweh. Dann ist sie mit unserer Lehrerein zum Arzt gegangen und die andere blieb mit zwei Leuten in Pottenstein. Dann wanderten wir endlich weiter. Wir unterhielten uns über alles Mögliche – vom Klimawandel bis zu Zoos, die Elefanten halten. Nach einigen Kilometern kamen wir zu einem Aussichtsturm. Er war aus Metall und sah – ehrlich gesagt - nicht besonders stabil aus. Auf dem Weg nach oben bemerkte jeder ungefähr diese drei Sachen:
1. Boah, Hilfe, ist das hoch.
2. Hey, cool, wenn ich hier kräftig rüttele, wackelt der ganze Turm.
3. Cool, da haben Leute mit den weißen Steinen vom Weg Sachen ins Gras geschrieben, indem sie damit Wörter gestreut haben. Wollen wir das auch machen?
Sache drei haben wir dann auch gemacht. Manche waren unten und nahmen Steine und versuchten damit, „6d HvGG“ zu schreiben, während andere oben blieben und Anweisungen gaben, wie zum Beispiel: „Macht den Buckel vom ,D´ noch größer“ oder „Macht das ,H´ nicht so breit!“ usw. Als wir fertig waren, wanderten wir weiter. Nach ungefähr anderthalb Stunden und als man Sätze wie „Wann sind wir da?“, „Mir ist langweilig!“ oder „Ich kann nicht mehr“ schon ein paar Mal gehört hatte, kamen wir endlich an ein paar Bänke mit Tischen an einem leider geschlossenen Kiosk und einer Schafwiese an. Dort haben wir den Schafen Namen gegeben. Ich erinnere mich noch an Gollum und Berta. Unser Lunchpaket haben wir dort auch gegessen. Dann, als wir fertig waren, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Auf dem Rückweg kamen wir an einem Kneipbecken in der Püttlach vorbei. Das Wasser war sehr, sehr, sehr, sehr eisig. Wir haben probiert, möglichst nicht hineinzufallen. Zwar ist keiner von uns reingefallen, dafür aber ein Rucksack… Als dann alles getrocknet war, sind wir weiter an der Püttlach entlang in Richtung Pottenstein gelaufen.
Eine Viertelstunde später kamen wir endlich in Pottenstein an. Die meistes marschierten entweder zum Supermarkt oder zur Eisdiele. Wir hatten zwei Stunden Zeit, um uns in Pottenstein umzusehen, danach sollten alle wieder oben an der Jugendherberge sein. Als alle wieder dort angekommen waren, gab es Abendessen. Dann haben wir noch ein bisschen „Werwolf“ gespielt und danach sollten wir uns bettfertig machen. Wir durften noch ein bisschen quatschen und um 22:00 Uhr wurde das Licht ausgemacht.
Ein Bericht von Selma
Es war ein frischer Morgen, als Frau Fischer uns um 7 Uhr weckte: „Guten Morgen!“ – „Guten Morgen“, antworteten wir alle verschlafen. Ich glaube, dass keiner so richtig Lust hatte aufzustehen. Mittlerweise war es schon 7:15 Uhr und wir mussten uns langsam fertig machen, denn das Frühstück war um 7:30 Uhr. Als wir uns dann endlich fertig machten, eilten wir zum Speiseraum und hielten unsere Brotboxen und Trinkflaschen fürs Lunchpaket bereit. Nach dem Frühstück durften wir bis um 9:30 Uhr machen, was wir wollten. Naja, nicht wirklich alles. Die Zeit verging blitzschnell und es war schon 9:30 Uhr. Wir sammelten uns mit Frau Fischer und Herrn Quick vor der Eingangstür und liefen zum Parkplatz, wo uns die Busse immer abholten. „So, Kinder, wenn ich jetzt in den Bus steige, sollen alle angeschnallt sein!“ Nun fuhren wir los. Wir waren aufgeregt, denn das sollte bestimmt ein toller Tag werden. Als wir nach einer 45-minütigen Fahrt ankamen, sollten wir als erstes einen Ausflug in die Nürnberger Burg machen. Wir liefen ein Mini-Stückchen und schließlich kamen wir an. Die Burg war groß und sehr interessant. „Wow!“, bewunderten wir alle die Burg. Hier gab es ein kleines Häuschen, wo uns ein alter Brunnen gezeigt wurde. Dieser Brunnen geht unglaubliche…… 47,5 Meter RUNTER! Damit wir es auch sehen – denn da unten war es stockdunkel – hing eine Kerze über dem Brunnen an einem Seil. Langsam ließen wir die Kerze herabsinken. Wir konnten das Spektakel über eine Videokamera bewundern. Und dann… tatsächlich: sie war nun am Wasser angekommen und ragte nur einen Meter darüber. Mir wurde ganz schwindelig und ich dachte mir: „Hoffentlich stürze ich da nicht runter!“ Doch da war ein Gitter über dem Brunnen, damit wir nicht runterfallen konnten. Noch schwindeliger war es mir, als wir dann später auf dem Aussichtsturm standen. Da konnten maximal nur 30 Leute drauf! Als wir die Burg verließen, schauten wir uns den Männleinlauf auf dem Marktplatz an. Schließlich durften wir dann 1,5 Stunden in Gruppen durch Nürnberg laufen. Natürlich hatten wir auch einen festen Treffpunkt.
Aber das Highlight war dann das DB-Museum. Dort gab es Züge in Originalgröße und Schwarzlichträume, wo die Klamotten leuchteten. „Ist das cool!“, riefen wir begeistert. Doch so langsam wurde uns auch dort langweilig und wir nahmen nochmal alle Kraft zusammen und liefen zum Bus und fuhren zurück. Als wir erschöpft wieder bei der Jugendherberge ankamen, gab es auch schon Abendessen. Danach hatten wir noch ein bisschen Freizeit und dann wie jeden Abend um 8:45 Uhr trafen wir uns alle im „Besprechungsraum“ und besprachen alles für Donnerstag. Dann war schon bald Schlafenszeit und wir alle sagten: „Gute Nacht“.
Liebes Tagebuch,
als ich heute Morgen von den ganzen Stimmen aufwachte, bemerkte ich, dass die anderen schon alle wach waren. Ich dachte, dass ich noch ein bisschen schlafen könnte, deshalb legte ich mich wieder hin. Als ich wieder aufwachte, war unsere Lehrerin Frau Fischern in unserem Zimmer. Anscheinend hatte Frau Fischer etwas erzählt, den alle nickten mit den Köpfen. Ich kam mir ein bisschen komisch vor, deshalb nickte ich auch. Als Frau Fischer weg war, fragte ich die anderen: „Was hat Frau Fischer gesagt? Ich bin gerade erst aufgewacht…!“ „Wir sollen uns fertig zum Frühstück machen“, antwortete Maria. „Ach so! Ok! Danke!“, sagte ich und legte mich wieder hin. Alle lachten…
Nachdem wir gefrühstückt hatten, versammelten wir uns an der Tischtennisplatte vor der Jugendherberge. Als alle da waren, machten wir eine kleine Wanderung zur Sommerrodelbahn. Auf dem ca. 1-stündigen Weg dorthin ging es bergauf und bergab. Öfters mussten wir Treppen steigen. „Treppen mitten im Wald! Wer will denn sowas?“, sagte Zoé empört. Ich konnte ihr nur voll und ganz zustimmen, denn die Treppen waren so uneben. Ich war bestimmt schon drei Mal fast hingefallen.
Nach einer Weile stoppten wir. „Halt!“, rief Frau Fischer. Anscheinend hatte sich jemand wehgetan. Plötzlich rief Karol: „Schaut mal da! Bergsteiger!“ Wir waren alle fasziniert. Kurz darauf gingen wir weiter. Nach einer Weile hielt Frau Fischer nochmal an. Neben ihr stand ein Junge: „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, fragte er. „Ja!“, antwortete Frau Fischer, „wir wollen zur Sommerrodelbahn.“ Der Junge lächelte: „Nee, nee, da sind Sie ganz falsch. Sie müssen…“, und zeigte in die Richtung, wo wir herkamen. Weiter konnte er nicht kommen, denn Frau Fischer unterbrach ihn: „Nein! Das sind wir ganz bestimmt nicht! Ich warte lieber auf meinen Kollegen, der weiß den Weg.“ Frau Fischer fragte Herrn Quick, wo wir lang müssen. Nach ungefähr 100 Metern waren wir wieder auf der Straße und sahen ein Schuld, wo dran stand: Sommerrodelbahn. Ich musste lachen und rief: „Na also! Da steht Sommerrodelbahn – also doch nicht so falsch! – hihihihi.“
Als wir dort ankamen, teilten wir uns in Zweiergruppen: Soraya und Kimiya, Zoé und Maria, Leon und Frau Fischer usw. …
Manche wollten eigentlich gar nicht Sommerrodelbahn fahren, doch danach wären sie am liebsten nochmal gefahren. Es war für alle ein schönes Erlebnis gewesen. Alle riefen durcheinander: „Das war so cool! Ich will nochmal! Das hat so Spaß gemacht!“.
Gleich danach gingen wir zum Tretbootfahren, wo wir erstmal kurz Freizeit hatten. Dann teilten wir uns in 4er- bzw. eine 3er-Gruppe auf: Jede Gruppe bekam ein Tretboot zugewiesen. „Puh, ist das kalt!“, sagte Kimiya, als sie ihre Füße ins Wasser tauchte. Auch Zoé ließ ihre Füße ins Wasser baumeln. Plötzlich schrie sie! Schnell kam ein anderes Boot herbeigefahren. Maria, die auch auf diesem Boot saß, fragte: „Was ist los?“ Zoé antwortete kichernd: „Eine riesige Forelle ist auf meinen Fuß zugeschwommen und hat mich in den Zeh gebissen. Das hat so gekitzelt! Hätte ich nur eine Angel mitgenommen!“
So langsam machten wir uns auf den Rückweg. Am Abend gab es dann noch ein schönes Lagerfeuer mit Würstchen. Der Tag war sehr ereignisreich.
von Amelie, 6d
Ich fand auf der Klassenfahrt am besten, dass ich Geburtstag hatte (ist ja klar) und dass wir die Sommerrodelbahn gefahren sind. Die war echt cool. Ich bin mit Paula in einem „Wagen“ gefahren. Als erstes ging es ziemlich lang hoch und dann konnten wir losfahren. Nur blöd, dass Jannik und Cornelius hinter uns waren. Die wollten natürlich Vollgas geben, aber da Paula und ich ziemliche Schisserinnen waren, hat das nicht geklappt, da sie uns sonst hinten draufgefahren wären. Wir haben die Fahrt trotzdem genossen. Danach sind wir noch zum See gelaufen, um Tretboot zu fahren.
von Cornelius, 6d
Heute war Rückfahrt-Tag und Amelies Geburtstag. Alle packten ihre Taschen fertig und gingen zum Frühstück (außer die Jungs aus Zimmer 103, die mussten die Tischtennisplatte saubermachen). Als wir fertig mit dem Frühstück waren, sind wir zum Foyer gegangen. Dort haben wir auf den Bus gewartet, in den wir dann alle eingestiegen sind. Und endlich ging es los. Alle freuten sich schon auf Zuhause. Im Bus sang der halbe Bus für Amelie „Fortunam optamos“.
Die Busfahrt zog sich ziemlich lange hin. Als wir endlich da waren, warteten schon ein paar Eltern, obwohl wir eine halbe Stunde zu früh waren. Nach und nach wurden alle Kinder abgeholt.