Heinrich-von-Gagern-Gymnasium Frankfurt am Main

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Drei Tage Literaturhaus oder Poetry Slam mit Dalibor Markovic

Text:
Adrian Fuß
Henri Hamacher
Fotos:
Susanne Battenberg
Letzte Änderung:
24.06.2018
Verantwortliche/r:
Susanne Battenberg

Drei Tage Literaturhaus oder Poetry Slam mit Dalibor Markovic

Das Literaturhaus Frankfurt bietet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft unter der Überschrift "Wörtermeer - Literatur erleben" verschiedene Workshops an, um deren Teilnahme man sich bewerben kann. Das HvGG hatte Glück - das Los entschied, dass 28 Ea-Schüler vor den Sommerferien 2018 an einem dreitägigen Workshop teilnehmen durften.

Ein Bericht von Henri Hamacher und Adrian Fuß, Ea

Poetry Slam im Literaturhaus mit Dalibor Markovic
Poetry Slam im Literaturhaus mit Dalibor Markovic
Poetry Slam im Literaturhaus mit Dalibor Markovic

Dass Poetry Slam mehr ist als vorne stehen und Gedichte vortragen. Dass man dem Ziel näherkommt, je weiter man sich von der Aufgabe entfernt. Dass eigentlich alles, was man in der Schule zum Thema „Gedichte schreiben“ lernt, vollkommen irrelevant ist. Wie viel verschiedenste Geräusche ausmachen, wie man sie verbildlicht, was ein Mikrofon alles an Nervosität mit sich bringt und was schlechte Dance-Moves damit zu tun haben. Recht viel Neues für drei Tage Literaturhaus - vom 11. bis 13. Juni 2018. Poetry Slam mit Dalibor Markovic halt…
Zugegebenermaßen hielt sich die anfängliche Begeisterung in Grenzen. Drei Tage Workshop bedeutete zwar „KEINE SCHULE!“, die Tatsache, dass sich das Ganze im Literaturhaus Frankfurt abspielte, hörte sich dennoch für fast alle Beteiligten nach etwas zu viel Arbeit für „Noten sind schon eingetragen“ an. Doch durch Ein-Wort-Geschichten aus Bangkok, mit schlechten Dance-Moves verbundene Zweizeiler und Selbstdefinitionen in drei Wörtern – wunderbare Ingeniositäten hervorrufend (z.B. "Ich bin *Name*) – wurden nach und nach alle davon überzeugt, dass einen hier gegen Ende des Schuljahres keine riesigen Anstrengungen mehr erwarten. Au contraire: Eigentlich war es total egal, was man zu Papier brachte. Auch wenn es vielleicht kitschig klingt, aber die erste Regel war: Es gibt keine Regeln. Ein Gedicht zu loben, in dem eigentlich jedes Wort Platz fand, was vorher als verboten festgelegt wurde, war auch ein Zeichen vom Kursleiter, dass wirklich nichts Geschriebenes für Poetry Slam unqualifiziert oder zu schlecht ist. Dadurch, dass man einfach das machen sollte, worauf man Bock hat, schaffte es eigentlich jeder im Laufe der Zeit, auf seine Art und Weise kreativ zu werden. Das Ergebnis waren mitunter amüsante Kurzgeschichten, angewandte Satire und aufwendige Gedichte. Die Slams, die Dalibor vortrug oder zeigte – darunter seine eigenen Texte – verdeutlichten, wie vielseitig Poetry Slams sind, wie viele Möglichkeiten es gibt, sie zu gestalten. Beispielsweise verband er selbst das Vortragen mit Beatboxen, womit er nicht der einzige ist. Da es nicht einfach ist, solche Geräusche in Schriftform zu bringen, visualisierte sie ein anderer Künstler zum Beispiel in Bildern, die selbst an und für sich eigene Kunstwerke darstellen . Diese und andere Informationen nahm man zwanglos und wie im Vorbeigehen mit, was man vom ach so wichtigen Stoff in der Schule ja nicht wirklich behaupten kann.
Als am abschließenden Tag für den abschließenden Poetry Slam jedem Thema und Textsorte zugewiesen wurden, wusste man nicht viel damit anzufangen. Wollten viele anfangs noch genau das, um zu wissen, was man eigentlich machen soll, fühlten sich jetzt alle in ihrer Kreativität eingeschränkt. Und trotzdem sollten dann alle vortragen. Alle. Vor einem sortierten Publikum (das sich eigentlich in keiner Weise vom vorherigen Stuhlkreis – bestehend aus der Klasse Ea – unterschied…) Mit Mikrofon. Dementsprechend groß war die Aufregung. Aber nachdem der Anfang gemacht war, hatten doch alle ihren Spaß an der Sache. Denn egal was vorgetragen wurde, egal von wem: Tosender Applaus. Irgendjemand kam sogar mit der Idee an, eine Poetry-Slam-AG zu gründen. Sollte es die also in Zukunft geben, wisst ihr, welche Klasse dran schuld is‘.
Und wen es interessiert, ob Barbier wirkliche Poet schlägt, sollte sich den Typen einfach mal geben. „Dalibor Markovic“ auf YouTube. Viel Spaß.

Poetry Slam im Literaturhaus mit Dalibor Markovic
Poetry Slam im Literaturhaus mit Dalibor Markovic
Poetry Slam im Literaturhaus mit Dalibor Markovic
Poetry Slam im Literaturhaus mit Dalibor Markovic
Poetry Slam im Literaturhaus mit Dalibor Markovic
Poetry Slam im Literaturhaus mit Dalibor Markovic

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