Heinrich-von-Gagern-Gymnasium Frankfurt am Main

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Tierschutz-AG erhält hessischen Tierschutz-Schulpreis 2019

Fotos:
Florian Kavermann
Hessische Staatskanzlei
Letzte Änderung:
23.09.2019
Verantwortliche/r:
Johannes Schmidt

Tierschutz-AG erhält hessischen Tierschutz-Schulpreis 2019

Die Tierschutz-AG des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums zählt dieses Jahr zu den Preisträgern des von der Hessischen Landesregierung ausgeschriebenen Schulpreises zum Tierschutz. Die AG hatte sich mit dem gut viertelstündigen Kurzfilm "Der Raum für Verbesserungen" beworben, der im 2. Halbjahr des Schuljahres 2018/19 konzipiert und gedreht wurde. Unterstützung erhielten die drei Drehbuchautorinnen und Hauptdarstellerinnen Paula Burggraf, Kimiya Mütze und Maria Rupprecht dabei vor allem von Herrn Czudai und der Film-AG, namentlich Florian Kavermann, Magnus Welkerling und Sven Beck, von einigen Lehrerinnen, mehreren Mitschülerinnen aus der letztjährigen Jahrgangsstufe 7, aber auch von den Schüler*innen der Klasse 1b der Astrid-Lindgren-Schule.

Tierschutzpreis-2019-1
Tierschutzpreis-2019

Bei der Verleihung des Tierschutz-Schulpreises in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden, v.l.n.r.: Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Dr. Beatrix Tappeser, Florian Kavermann, Kimiya Mütze, Maria Rupprecht, Paula Burggraf, Dr. Johannes Volker Schmidt (Leiter der Tierschutz-AG), Schulleiter Dr. Gerhard Köhler (Quelle: Hessische Staatskanzlei).


Das Preisgeld in Höhe von 3.250 Euro wird zum Großteil an das Stadttaubenprojekt Frankfurt-Oberrad gespendet.

Die Darstellerinnen

Bei der Preisverleihung am 19.9.2019 in der Staatskanzlei in Wiesbaden erhielten die Filmemacherinnen Gelegenheit, in einer Rede die Konzeption des Filmes und ihre persönlichen Intentionen darzustellen. Hier einige Ausschnitte aus dieser Rede, die von Paula Burggraf vorgetragen wurde:

"Der Film ist so aufgebaut, dass er aus den Perspektiven von drei Schülerinnen erzählt, die sich an ihrer Schule für Tierschutz einsetzen. Die drei Schülerinnen tun dies durch Aktionen, die den Bereich des in der Schule Zulässigen verlassen, die aber im Kern eigentlich richtig sind. Sie werden bei ihren illegalen Aktionen erwischt und müssen daraufhin vor einer Autoritätsperson ihr Handeln rechtfertigen.

In der ersten Episode geht es um Schulhunde. Dieses Thema haben wir ausgewählt, weil wir uns selbst immer einen solchen an unserer Schule gewünscht haben, es uns aber immer nur als surreale Idee erschien. Durch die Dreharbeiten haben wir erkannt, dass es durchaus eine sehr gute Möglichkeit wäre, die von mehreren Schulen bereits umgesetzt wird. Außerdem waren uns vor dem Filmdreh die zahlreichen Vorteile von Schulhunden noch nicht bekannt, mit Ausnahme davon, dass eben fast alle Kinder Hunde lieben. Inzwischen wissen wir aber, dass ein Hund sich sogar positiv auf die Konzentration im Klassenzimmer auswirkt, die Lernatmosphäre ruhiger wird, der Druck für die Schüler sinkt und sie lernen, Verantwortung zu übernehmen.

Rede von Paula

Und die Arbeit mit dem Hund war auch schön. Es gibt so viele positive Seiten und wir wundern uns deshalb, dass nicht schon viel mehr Schulen einen Schulhund eingeführt haben. Vielleicht, lieber Herr Dr. Köhler, wäre das ja auch für unsere Schule eine Option.
Im zweiten Teil des Films geht es um Stadttauben. Auf die Idee gebracht, dies in den Film zu integrieren, hat uns das Stadttaubenprojekt von Gudrun Stürmer und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Frankfurt-Oberrad, zu dem wir auch alle vor einiger Zeit einen Ausflug unternommen haben. Dort wurde uns wirklich klar, wie schlecht es den Tauben in der Stadt geht, dass wir für sie verantwortlich sind und dass sie unsere Hilfe brauchen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, einen Teil unseres Preisgeldes an dieses sehr lobenswerte Projekt zu spenden.

Viele Leute sind schlecht auf Stadttauben zu sprechen, weil sie sie als Schädlinge betrachten, die scheinbar aus Böswilligkeit in die Stadt kommen, um von uns zu profitieren. Dass dies eben gerade nicht der Fall ist, ist viel zu vielen Menschen gar nicht ganz bewusst. So auch dem Hausmeister in unserem Film nicht. Die von mir gespielte Rolle konnte ihn im Film mit guten Argumenten überzeugen, so wie es auch im echten Leben sein sollte.
Im dritten Teil geht es um Fleischkonsum in unserer Mensa. Allerdings gelten die Argumente im Film eigentlich generell für die übertriebene Fleischproduktion und die Massentierhaltung. Es stellt sich ja auch die Frage, ob es überhaupt gerechtfertigt ist, Tiere zu töten! Dieses Thema könnte man natürlich noch weiter ausweiten, beispielsweise auf andere Tierprodukte wie Milch, Eier und so weiter, aber es war uns einfach wichtig, es mit in den Film zu nehmen, weil es unserer Meinung ein sehr großes Problem ist – mit sehr viel Spielraum, die jetzige Situation in Sachen Nahrungsmittelproduktion zu verbessern.
Diese drei Themen haben wir für den Film ausgewählt, zum einen weil sie uns selbst interessiert haben, zum anderen aber auch, weil wir möchten, dass möglichst viele Leute über sie Bescheid wissen und sich über sie Gedanken machen. Wir wünschen uns, dass Tiere in unserer Gesellschaft, und eben auch in der Politik, viel mehr als gleichwertige Lebewesen anerkannt werden.
Der Film stellt vieles ein bisschen idealisierend da, zum Beispiel, wenn sich die Erwachsenen schnell von den Argumenten überzeugen lassen, anstatt– wie es oft geschieht – diese zu leugnen, um keine Verantwortung übernehmen zu müssen. Doch die Grundbotschaft ist recht klar: Man sollte Leute vielleicht eher mit guten Argumenten als mit illegalen Aktionen von Sachen überzeugen, jedoch ist beides um einiges besser als tatenlos herumzustehen. Und wenn es die richtigen Argumente sind und die Menschen bereit sind auf sie zu hören, sind solche Aktionen vielleicht irgendwann gar nicht mehr nötig."

Angekommen bei der Staatskanzlei
Beim Film schauen
Der eigene Film in der Staatskanzlei

Hier kann man den Film ansehen:


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