Im Frankfurter Papageno Musiktheater wurde die Musikoper „Die Kinder der Toten Stadt“ aufgeführt.
Zwanzig Freunde und Schüler*Innen des HvGG nutzten vergangene Woche die Gelegenheit, eine der Inszenierungen zu besuchen. Alle waren von der Leistung der Schauspieler und der Inszenierung begeistert.
Thematisiert wurden in dem Theaterstück die Ereignisse im Konzentrationslager Theresienstadt im Sommer 1944. Da sich eine Delegation des Internationalen Roten Kreuzes zur Inspektion des Ghettos angekündigt hatte, wurden die dort Inhaftierten gezwungen, nach Außen den Schein einer heilen Welt zu wahren. Dazu mussten Künstler und auch zahlreiche Kinder u.a. eine Musiktheateraufführung einstudieren.
An der furchtbaren Situation der Gefangenen änderte sich durch den Besuch nichts, es wurden keine Gespräche mit Häftlingen geführt.
Erst am 5. Mai 1945 waren die Menschen frei, als die SS dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz die Verantwortung für Theresienstadt übergab.
Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust ist auch heute, 75 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz und dem Ende des 2. Weltkrieges, aktueller denn je. Das Theaterstück, in dem auch viele Jugendliche mitwirkten, hat hierfür sehr gute Anreize gegeben und stellt damit einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen dar.