Am Freitag, dem 20.09.2019, kamen Schulklassen und Lehrkräfte vom Heinrich-von-Gagern-Gymnasium und dem Adorno-Gymnasium im Haus am Dom zusammen, um mit zwei Gästen, der Kleinbäuerin Juana Mendoza und der Ärztin Dr. Stela Benitez aus Paraguay, ins Gespräch zu kommen. Frankfurt war die letzte Station auf ihrer mehrtägigen Deutschlandreise, bei der sie aus ihrem Leben erzählten. Die Veranstaltung wurde von Fr. Dr. Bossung-Winkler von MISEREOR geleitet, die außerdem noch als Dolmetscherin fungierte.
Zuerst wurden Ausschnitte des Films „Raising Resistance“ gezeigt, in dem Juana Mendoza vorkam. In dem Film ging es um die Bedrohung, die der Sojaanbau in Paraguay darstellt, wodurch Menschen, Tiere und Natur massiv belastet werden. Juana Mendoza, die selber in einem Dorf lebt, in dem Soja unter schrecklichen Bedingungen angebaut wird, erzählte anschließend von ihrem Schicksal und schilderte ihre Erfahrungen. Sie berichtete von den gesundheitlichen Gefahren, verursacht durch die Chemikalien, die zum Anbau von Soja eingesetzt werden (wie z.B. das umstrittene Glyphosat), und wie Schutzmaßnahmen einfach ignoriert werden.
Danach durften wir Schüler*innen Fragen zum Film und den Gefahren und Auswirkungen des Sojaanbaus auf das Leben der Bevölkerung stellen. Eine Frage, die immer wieder aufkam, war: „Was können wir hier von Deutschland aus tun, um zu helfen?“. Ideen dafür haben wir Schüler anschließend gesammelt und präsentiert. Die zentralen Punkte waren: mehr Informationen über das Problem verbreiten; höherer internationaler Druck auf die Regierung, um die Verhältnisse zu verbessern; den eigenen Fleischkonsum einschränken; eine Kennzeichnung einführen, ob Fleischprodukte mit solchem Soja erzeugt werden.